Geschichte

Die Geschichte.
die Historie der Speicher

Seit dem Abzug des britischen Militärs standen die Speicher leer, inzwischen stehen nur noch zwei der ursprünglich fünf SPEICHER. Die Gebäude stehen unter Denkmalschutz – und haben seit 2019 neues Leben eingehaucht bekommen als Teil des KREATIVQUARTIERS Hafen Osnabrück.

Die Neue OZ berichtete über die SPEICHER: „Auffällig sind die vielen Fenster an den Längsseiten, die auf den ersten Blick gar nicht zu einem Getreidespeicher passen mögen. Bei genauerem Hinsehen bestehen die Fenster zur Hälfte aus Lamellen, die für einen kontinuierlichen Luftzug durch das Innere des Speichers sorgten. Ohne Klimaanlage wurde so dem Schimmelbefall vorgebeugt. Die Lagerräume bestehen aus großflächigen Schüttböden, die durch mannshoch angebrachte Nut- und Federbretter flexibel abgeteilt werden konnten. Weil den Weizen- und Roggenvorräten für Hitlers Heer Gefahr durch Kornkäfer drohte, mussten sie ständig umgewälzt werden.

Eine für damalige Verhältnisse moderne Fördertechnik konnte 20 bis 30 Tonnen pro Stunde transportieren – auch durch unterirdische Gänge zwischen den einzelnen Speichergebäuden. Dafür sorgten Förderschnecken und Elevatoren, an rotierenden Bändern befestigte Schaufeln. Von der alten Technik sind sogar noch Teile erhalten. (...) Die britischen Streitkräfte haben das vordere Speichergebäude (...) für Bürozwecke umgebaut, in den [weiteren] Speichern richteten sie ihr Möbellager für ihre Soldaten ein. Durch diese Nutzung ist die Bausubstanz noch gut erhalten.“

(Quelle NOZ: https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/156737/osnabruck-kulturquartier-imalten-speicher#gallery&29629&0&156737)

Die historischen SPEICHER blicken auf folgende Historie zurück: Nachdem 1935 die Winkelhausenkaserne fertiggestellt worden war, wurde 1938 zwischen der Kaserne und dem Kanal das Heeresverpflegungsamt mit Speicher- und Betriebsgebäuden errichtet. Durch die gute Anbindung an den Stichkanal Osnabrück sowie an die Hafenbahn war diese Stelle besonders geeignet. In den fünf riesigen Speichergebäuden wurde Getreide gespeichert, der dann in der daneben liegenden Heeresbäckerei zu Brot weiterverarbeitet werden sollte, um während des Kriegs die Wehrmacht und die Bevölkerung zu versorgen.

Über ganz Deutschland verteilt wurden mehr als 150 solcher Heeresverpflegungsämter gebaut, oftmals in fast identischer Bauart. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Heeresverpflegungsamt in die Robert Barracks der British Forces Germany integriert. In der ehemaligen Bäckerei wurde zu dieser Zeit ein Lager für die NAAFI-Shops eingerichtet. In den 1980ern wurde einer der Speicher durch die Briten abgerissen, da keine Verwendungsmöglichkeit mehr gegeben war. Darüber hinaus veranlasste die Stadt Osnabrück 2016 den Abriss von zwei weiteren Speichern, um Platz für ein neues Containerterminal zu schaffen. Von den vormals fünf Speichern sind somit heute nur noch zwei Speicher erhalten geblieben. Die ehemalige Bäckerei sowie die beiden Speicher gehören heute zum KREATIVQUARTIER Hafen.


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